REIWAG sucht neue Märkte

GF Viktor Wagner sondiert neue Auslandsmärkte

WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-10-21

WIEN. Nachdem sich der Gebäudereiniger Reiwag mit Sitz in Wien im Sommer aus Ungarn zurückgezogen hat, sondiert Geschäftsführer Viktor Wagner nun neue Auslandsmärkte.

In Slowenien steht ein Markteintritt kurz bevor, sagt Wagner im Gespräch mit dem WirtschaftsBlatt. Mit dem Salzburger Handelsimmobilienentwickler und-betreiber SES (Spar European Shopping Centers-ein Unternehmen der Spar-Österreich-Gruppe) führe man aktuell konkrete Gespräche. "Wir stehen sowohl für die technische Instandhaltung als auch für die Reinigung der Innen-und Außenflächen der Sparmärkte in Slowenien zur Verfügung." Das Auftragsvolumen will Wagner noch nicht bekannt geben.

Internationalisierung

Darüber hinaus prüfe Reiwag auch den bosnischen Markt, sagt Wagner: "In Tuzla führen wir Gespräche betreffend das Shoppingcenter SPK Mellain, angeschlossen ist ein Hotel-,ein Wohn-und ein Bürohaus." Es gehe um die technische Instandhaltung, Rezeption sowie die Reinigung der Innen-und Außenflächen.

Eile hat Wagner jedenfalls keine. Die konservative Internationalisierungsphiloso phie des Unternehmens lautet nämlich: Bevor Reiwag den Sprung in einen neuen Markt wagt, müssen genügend Aufträge an Land gezogen werden, um auf Anhieb den Break Even zu erreichen.

In Österreich forciert Wagner im Bereich der Gebäudereinigung die Umstellung von Nacht-auf Tagarbeit-ein Trend aus Skandinavien. "Es geht einerseits darum, durch familienfreundliche Arbeitszeiten den Beruf der Reinigungskraft attraktiver zu gestalten, andererseits ist die dadurch ermöglichte Energieeinsparung sicher ein attraktives Argument für den Auftraggeber." Erste Erfolge kann Wagner schon vorweisen: bei Bosch in Linz, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und der Privat Bank AG in Wien gebe es schon grünes Licht bezüglich einer Umstellung von Nacht-auf Tagarbeit.

Die Reiwag-Gruppe, mit Tochtergesellschaften in Tschechien, Slowakei, Kroatien und Rumänien, setzte im Vorjahr mit knapp 3000 Mitarbeitern laut Eigenangaben 64,5 Millionen € um. "Auch heuer läuft es gut",sagt Wagner. Er hofft, "2014 ein kleines Wachstum generieren zu können". (mast)